Sonntag, 27. Januar 2013

ANTI - AGING

Oskar Niemeyer, der berühmte brasilianische Architekt und "Kurven-Liebhaber" ist im Dezember 2012 mit fast 105 Jahren gestorben. Niemeyer hat bis kurz vor seinem Tode gearbeitet und hatte 2006 ein zweites Mal geheiratet, nachdem er mit seiner ersten Frau 76 Jahre verheiratet war. Dies zeigt uns, dass wir alle immer älter werden und dabei lange gesund bleiben. Deshalb sollten wir uns damit beschäftigen, wie wir unser Alt-Werden gestalten wollen und wie stark wir darauf Einfluß nehmen können.

Sofort kommt der irreführende Begriff des Anti-Aging in den Sinn. Unter Anti-Aging verstehen viele nur die ästhetische Komponente. Viel interessanter sind aber die anderen Säulen der möglichen Prävention wie Lebensstil, Ernährung, Geselligkeit, vor allem aber Bewegung und die Seite der mentalen und psychischen Balance. Gleiches belegt heute die Glücksforschung: Gesundheit, täglich eine halbe Stunde Bewegung, Geselligkeit, eine lebendige Partnerschaft, Glaube und eine befriedigende Tätigkeit (nicht gleichzusetzen mit bezahlter Arbeit) sind die allen Kulturen gemeinsame Voraussetzung fürs Glücklichsein. Die gute Nachricht: alle Punkte können wir selbst beeinflussen!

Als die beste Form von Antiaging gilt schon lange die Kombination in Form von Tanz also Bewegung zu Musik oder das Klavierspiel. Für weniger hochmusikalische Menschen lohnt zum Trost die Lektüre des Buches von Prof. Dr. Ernst Pöppel und Dr. Beatrice Wagner "Je älter desto besser" mit dem Untertitel "Überraschende Erkenntnisse aus der Hirmforschung".

Zahlreiche Studien zeigen, dass nicht nur die Muskulatur jederzeit trainierbar ist (heute laufen bereits die über 50-jährigen schneller Marathon als 1936 der Olympiasieger Son Kitei), sondern auch die Hirnzellen. Wir sind in der Lage, einen Abbau unserer Gehirnsubstanz zu verhindern. Siegfried Lehrl von der Uni Erlangen  gilt als Vater des "Gehirnjogging" bzw. des "MAT"= mentalen Aktivierungstrainings. Zum Trainieren für unterwegs gibt es die App Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging.

Solche kleinen Übungen sind allerdings unter Experten umstritten. Besser ist die Herausforderung des Alltags anzunehmen und immer wieder auch neue Dinge zu machen, staunen zu können, neugierig und interessiert an Innovationen teilzunehmen. Dabei kann man sich auch sozial einsetzen und mit Jugendlichen lernen, Patenschaften übernehmen. Man entlastet junge Eltern indem man Zeit mit ihren Kindern verbringt. 3-4 Stunden pro Woche nützen allen Beteiligten. Fröhlichkeit und Freude in Gesellschaft wirken zudem positiv auf unser Immunsystem.

Heute präsentierten sich im Gasteig auf der 7. Münchner Freiwilligen Messe (www.foebe-muenchen.de) über 80 Initiativen und Verbände. In München gibt es zahlreiche Generationen verbindende Initiativen - Brotzeit, DIS AG, Münchner Tafel, diverse Mentorenprogramme wie BigBrothers Big Sisters (www.bbbsd.org), artists-for-kids, allfa beta bzw. www.siaf.de, Café Glanz, Seminar für mehrsprachige Helfer, Oma-Opa-Service im evang.-luth. Dekanatsbezirk, Erzählcafé in der Seidlvilla u.s.w., bei denen man sich engagieren kann und gleichzeitig einem vorzeitigen Abbau der eigenen Gehirnzellen entgegenwirken kann. Die Mehrzahl der Organisatoren suchen dringend ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. 

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